Nasse Landwirtschaft

Co-Autorin: Iris Proff

Seit Jahrhunderten werden Moore trockengelegt, um sie urbar zu machen. Dadurch entweicht Kohlenstoffdioxid, und das heizt un­seren Planeten weiter auf. Deshalb sollen die Flächen wiedervernässt werden. Doch wie lassen sie sich dann wirtschaftlich nutzen? 

Das Schild am Straßenrand im westniederländischen Dorf Ankeveen kündigt ein »Experiment mit nasser Landwirtschaft« an. Früher grasten hier Biokühe auf der Weide. Heute grenzen mit Planen abgedeckte Sand­deiche fünf Becken voneinander ab, in denen Schilf und Rohrkolben im Wasser stehen. Wacklige Holzbretter führen über die sumpfige Wiese um die Becken herum, Solarzellen pumpen Wasser aus dem nahegelegenen Kanal. Tim Pelsma von der niederländischen Wasserbehörde Waternet betraut seit 2019 das kleine Testgelände. »Diesen Winter haben wir unsere ersten Erträge für den Rohrkolben erzielt«, sagt der Ökologe stolz, während er mit Gummistiefeln durch das knöcheltiefe Wasser watet.

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