Moor oder Hafen?

Der Rostocker Hafen soll einer der nachhaltigsten Häfen im Ostseeraum werden. Geplant ist ein Wasserstoffkraftwerk, gespeist von einem Offshore-Windparkfeld vor der Küste. Doch ist die dafür notwendige Flächenerweiterung alles andere als nachhaltig: 82 Hektar Moorfläche sollen weichen. Nun warten alle Beteiligten auf eine Entscheidung der Stadt.

Das städtische Unternehmen „Rostock Port“ plant momentan eine Hafenerweiterung um 660 Hektar. Die Geschäftsführer argumentieren, der Hafen müsse wachsen. Die vorhandenen Flächen reichten nicht mehr, sie hätten bereits Unternehmen abweisen müssen und in dem Wachstum liege schließlich auch eine neue Chance: Neben wirtschaftlichem Potenzial und neuen Arbeitsplätzen könnte der Überseehafen durch den Umbau ein Umschlagsort für Wasserstoff werden. Für diesen Gewinn würde Rostock Port jedoch den Verlust von wichtigen Naturschutzgebieten, wie dem Moorgebiet Peezer Bach im Osten und dem Wald Oldendorfer Tannen im Westen, in Kauf nehmen. Auch die angrenzenden Gemeinden müssten weichen.

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