Foto: Philipp Schroeder
Die Hälfte der Arzneimittel in Deutschland basiert auf Heilpflanzen, davon werden etwa 90 Prozent importiert. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einige Projekte, um das zu ändern. Drei junge Forscher:innen aus MV wollen den Arzneimittelmarkt umkrempeln.
Westlich von Schwerin, im Biosphärenreservat Schaalsee, gibt es in MV eine kleine Fläche, für die man Schneeschuhe braucht, um sie zu betreten. So weich ist das Moos, so zart die kleinen Pflänzchen darauf. 20 Zentimeter groß. Auf ihren dünnen Hälsen Köpfchen mit roten Haaren, an denen Wassertropfen das Sonnenlicht brechen. Jenny Schulz, promovierte Biologin, bewirtschaftet das Areal. Per Hand erntet sie die Gewächse: den Sonnentau. Aus der Heilpflanze stellt sie einen Extrakt her. Seit dem Mittelalter ist der Sonnentau für seine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem bekannt. Heute wirkt Schulz Arbeit wie aus der Zeit gefallen. Doch ist der Anbau von Heilpflanzen in Mecklenburg-Vorpommern zeitgemäßer denn je. Gerade in unseren Tagen hat altes Wissen wieder seinen Reiz.
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